Forschung & Lehre 9/2019

824 B E S O L D U N G Forschung & Lehre 9|19 DHV-Besoldungsbarometer 2019 Bund vorne und Thüringen wieder Schlusslicht D as Besoldungsbarometer 2019 des Deutschen Hochschulver- bandes zeigt – wie bereits schon die DHV-Besoldungsbarometer von 2018 und 2017 – exemplarisch am W 3-Grundgehalt beim Bund und in den Ländern, in welchem Umfang die Grundbesoldung der Professuren im Bundesgebiet differiert. Das DHV-Besol- dungsbarometer bezieht sich auf den Monat September 2019. Die meisten Länder haben schon die avisierte Besol- dungsanpassung im Umfang von circa 3,2 Prozent realisiert, wenige Länder müssen den Gesetzgebungsprozess noch abschließen (siehe Dorf, „Acht Prozent Besoldungssteigerung in drei Jahren“ in Forschung und Lehre (8/2019, S. 734 ff). Auch wenn der Umsetzungsprozess un- terschiedlich schnell in den Ländern rea- lisiert wird, erhöhen die meisten Länder – bis auf Berlin, Hessen, Niedersachsen und das Saarland – rückwirkend die Be- soldung zum 1. Januar 2019. Das höchste W3-Grundgehalt wird monatlich betrachtet beim Bund mit ei- nem Betrag von 7.261,89 Euro gezahlt, dann folgt Baden-Württemberg und auf Dauer betrachtet – wie unten erläutert – zahlt der Freistaat Bayern die dritt- höchste Besoldung. Wie in den Vorjah- ren, ist auch in 2019 im Ländervergleich ein Süd-Nord-Gefälle beim DHV-Be- soldungsbarometer auszumachen. Einige Länder (Bayern, Hessen und Sachsen) sowie der Bund arbeiten mit Erfahrungsstufen. Mit einer etwas länge- ren Dienstzugehörigkeit erhöhen sich al- so die Grundgehälter im gesetzlich fest- gelegten Rhythmus. Andere Länder (Bre- men, Hamburg und Brandenburg) ope- rieren mit Grundleistungsbezügen, die sozusagen „automatisch“ zum Grundge- halt ohne weitere Verhandlung gezahlt werden. Außer Acht bleibt bei der Besol- dungsbetrachtung die Sonderzahlung, das sog. Weihnachtsgeld, weil es in vielen Ländern nicht mehr gezahlt wird. Diese unterschiedlichen Besoldungs- systeme im Bundesgebiet erschweren den Besoldungsvergleich von Bund und Ländern erheblich. Im DHV-Besol- dungsbarometer wird daher der Versuch unternommen, eine Vergleichbarkeit der Monatsgehälter herzustellen. Dies ist nur unter Zuhilfenahme von Annah- men möglich. So arbeitet das DHV-Be- soldungsbarometer in den Ländern mit Erfahrungsstufen mit Mittelwerten (sie- he im Einzelnen die Erläuterungen un- ten) und daher ist die jeweilige Höhe eines W3-Grundgehaltes im DHV-Be- soldungsbarometer teilweise abwei- chend von den gesetzlich festgelegten monatlichen Grundgehaltssätzen einiger Bundesländer. Ebenso verhält es sich in den Ländern, die eine Komplettierung der Grundgehälter mit Grundleistungs- bezügen vorsehen. Die aktuellen W-Grundgehälter kön- nen auf dem W-Portal des Deutschen Hochschulverbandes (www.hochschul- verband.de ) abgerufen werden. Das nächste DHV-Besoldungsbarometer wird im Septemberheft 2020 von For- schung & Lehre veröffentlicht. Ulrike Preißler Gemeinsam präsentieren. Gemeinsam überzeugen. Mit ProBe. www.coaching-ProBe.de Anzeige

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