Forschung & Lehre 9/2019

846 K A R R I E R E Forschung & Lehre 9|19 Dr. Ingo Grass, Georg-Au- gust-Universität Göttingen , hat einen Ruf an die Univer- sität Hohenheim auf eine W3-Professur für Ökologie Tropischer Agrarsysteme er- halten. Nadine Krüger , PhD, Stif- tung Tierärztliche Hochschu- le Hannover , habilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Molekulare Virologie erteilt. Dr. med. vet. Benjamin Ja- kob-Joachim Lamp, Univer- sität Wien/Österreich , wurde zum W2-Professor für Hygie- ne mit dem Schwerpunkt Krankenhaushygiene und In- fektionsprävention an der Justus-Liebig-Universität Gießen ernannt. Humanmedizin Prof. Dr. Christine von Ar- nim , Universitätsklinikum Ulm , hat einen Ruf an die Georg-August-Universität Göttingen auf eine W3-Stif- tungsprofessur für Geriatrie angenommen. Prof. Dr. Birgit Aßmus , Jus- tus-Liebig-Universität Gie- ßen , hat einen Ruf an die Westfälische Wilhelms-Uni- versität Münster auf die W3- Professur für Kardiologie mit dem Schwerpunkt Herzin- suffizienz abgelehnt. Prof. Dr. Eva-Lotta Brake- meier, Philipps-Universität Marburg , hat einen Ruf an die Universität Greifswald auf die W3-Professur für Kli- nische Psychologie und Psy- chotherapie angenommen. PD Dr. Irene Burckhardt , Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Medizinische Fa- kultät , wurde für die Dauer der Lehrbefugnis die Be- zeichnung außerplanmäßige Professorin verliehen. Dr. Laura Ann Ewell , Uni- versitätsklinikum Bonn , wurde mit Wirkung vom 1. April 2019 für die Dauer von drei Jahren zur Junior- professorin für Circuits and Behaviour mit Tenure Track am Institut für Epilepsiefor- schung und Kognitionswis- senschaften ernannt. Dr. med. Martin Faehling, Klinik für Kardiologie, An- giologie und Pneumologie, Klinikum Esslingen, Akade- misches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen ha- bilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fachgebiet Innere Medizin/ Pneumologie erteilt. PD Dr. med. Jens Faßl , Herz- zentrum Dresden GmbH, Universitätsklinik an der Technischen Universität Dresden, Institut für Kar- dioanästhesiologie , hat einen Ruf an die Technische Uni- versität Dresden auf die W2 Professur Kardioanästhesio- logie angenommen. PD Dr. med. Paul Heidekrü- ger, Universität Regensburg , habilitierte sich, und es wur- de ihm die Lehrbefugnis für das Fach Plastische Chirur- gie erteilt. PD Dr. Michael Hundemer , Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Medizinische Fa- kultät , wurde für die Dauer der Lehrbefugnis die Be- zeichnung außerplanmäßiger Professor verliehen. Prof. Dr. Peter Jedli č ka, Jus- tus-Liebig-Universität Gie- Täglich aktuelle Nachrichten auf www.forschung-und-lehre.de D R E I F R A G E N A N : Professor Dr. Stephan Baldus, neuer Präsident der Deutschen Ge- sellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung von 2021 bis 2023. Werden Herz- und Kreislauferkrankungen auch in Zu- kunft die häufigste Todesursache in Deutschland bleiben? Herzkreislauferkrankungen sind weiterhin die führende To- desursache in Deutschland trotz der so erfolgreichen Reduk- tion der Herzinfarktsterblichkeit im Krankenhaus. Aller- dings sehen wir uns konfrontiert mit einer immer älter wer- denden Bevölkerung und einem exponentiellen Anstieg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in dieser Lebensphase. Hier ist die Entwicklung der Herzinsuffizienz die Herausforde- rung für unser Fach in Zukunft. Wir brauchen ein noch tiefer gehendes Verständnis zu den molekularen Ursachen für die Behandlung der Herzinsuffizienz in den nächsten Jahren. Sie haben sich die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der kardiologischen Klinik und Forschung auf die Fahnen geschrieben. Wo wollen Sie ansetzen? Der wissenschaftliche Nachwuchs ist die Grundlage für eine erfolgreiche Weiterentwicklung unseres Faches in der Forschung wie natürlich auch in der Krankenversorgung. Wir haben das Privileg, mit ausgezeichnet ausgebildeten, hochmotivierten jungen Nachwuchswissenschaftlern zu ar- beiten. Aber wir müssen ihnen eben auch die Freiräume ge- ben, nicht nur klinisch ausgebildet zu werden und interven- tionelle Techniken zu lernen, sondern auch wissenschaftlich aktiv zu sein. Hierfür brauchen wir Rotationsstellen in der Forschung und eine gute Infrastruktur sowohl für klinische als auch Grundlagenforschung. Inwieweit sind die neuen digitalen Möglichkeiten (z.B. Apps zur Überwachung von Bewegung und Ernährung) zur Prävention von Krankheiten sinnvoll? Digitale Instrumente werden die Medizin im Ganzen revo- lutionieren, im Bereich der Wissenschaft, also z.B. im Rah- men der Charakterisierung genetischer Informationen, aber genauso in der Überwachung des Herz-Kreislauf-Sys- tems beim Patienten. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich die wesentlichen Forschungsfortschritte hierdurch realisieren lassen und das Verständnis solcher komplexer und multifaktorieller Erkrankungen wie der koronaren Herzerkrankung oder auch der Herzinsuffizienz verbessert wird. Inwieweit die individualisierte Bestimmung von Meßgrößen durch den Patienten, wie zum Beispiel der Pulmonalisdruck, die Prognose der Patienten verändert bzw. verbessert, müssen erst noch Studien zeigen. Die Fragen stellte Friederike Invernizzi. © M. Wodak, Uniklinik Köln

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