907 12|24 Forschung & Lehre GRÜNDUNGEN 3. Finanzielle Förderprogramme für Gründerinnen schaffen: UmdenGender Gap im Gründungsbereich weiter zu schließen, muss die finanzielle Unterstützung für Frauen gezielt ausgebaut werden. Dies könnte durch spezifische Stipendien, zinsgünstige Kredite oder individuelle Venture-Capital-Fonds für Gründerinnen erfolgen. Es entstehen seit 2023 schon Initiativen, jedoch gibt es weiterhin starken Nachholbedarf. EXIST-Women ist hierbei ein wichtiger erster Schritt. 4. Bürokratische Hürden für Startup-Gründungen abbauen: Im Technologiebereich ist Zeit ein entscheidender Faktor. Daher sollte die Politik Gründungsprozesse weiter vereinfachen und der zunehmenden Bürokratie entgegenwirken, um mit der Geschwindigkeit im technologischen Fortschritt Schritt zu halten und den Einstieg in die Gründung attraktiver zu gestalten. Hierzu gehören vereinfachte bürokratische Verfahren für Gründungen sowie reduzierte Melde- und Berichtspflichten. Dazu gehört auch die Reduktion von Ansprechpartnerinnen und -partnern in den verschiedenen Einheiten. Abschließend bleibt festzuhalten, dass in den letzten Jahren bereits viel zur Förderung der Gründungskultur an Hochschulen erreicht wurde, insbesondere durch Programme wie die EXIST-Gründungsstipendien und den EXIST-Forschungstransfer. Um jedoch im globalen Wettbewerb mithalten zu können, ist es notwendig, weiterhin langfristig und auf allen Ebenen zu investieren. Der Fokus in den kommenden Jahren wird entscheidend sein, um die Grundlage unseres Wohlstands zu sichern und bestehende Industrien, zum Beispiel die Automobil-, Maschinenbau- oder Elektronikindustrie, zu stärken und zu erneuern, wie es Karl Leo in seinem Standpunkt in Ausgabe 10/24 dieser Zeitschrift formuliert hat. Innovative und technologieorientierte Startups werden hierbei von zentraler Bedeutung für positive und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklungen in einer Region sein (Shane, 2009; Spigel & Harrison, 2018; Cavallo et al., 2021). Diese schaffen erwiesenermaßen langfristig Arbeitsplätze und tragen maßgeblich zur Innovationsfähigkeit einer Region bei (Fritsch, 2013). Solche Gründungen müssen deshalb strukturiert und langfristig gefördert werden. Die Ergebnisse der Studie beruhen auf dem Forschungsprojekt Dynamic Entrepreneurial Ecosystem Monitoring (DEEM) des Instituts für Entrepreneurship und Innovationsforschung (ENI) an der Universität Stuttgart. Das DEEMProjekt zielt darauf ab, neue Erkenntnisse über die Entstehung und Entwicklung von Startups zu gewinnen. Eine Fassung mit Literaturangaben kann bei der Redaktion von Forschung & Lehre angefordert werden. »Die Politik sollte Gründungsprozesse weiter vereinfachen und der zunehmenden Bürokratie entgegenwirken.« Anzeige Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung verleiht im Jahr 2025 zum 45. Mal den Alfried Krupp-Förderpreis Der Preis ist mit 1,1Mio. €dotiert. Das Förderangebot richtet sich an junge Natur- und Ingenieurwissenschaftler*innen (inkl. Medizin), deren Befähigung zu Forschung und Lehre durch die Erstberufung auf eine zeitlich unbefristete oder befristete Professur (W2- oder W3-Professur) an einer Universität in Deutschland bestätigt worden ist. Sie sollten in der Regel nicht älter als 38 Jahre sein. Der Alfried Krupp-Förderpreis möchte Freiräume schaffen: Ziel ist es, Forscherpersönlichkeiten in einer noch frühen Phase ihrer wissenschaftlichen Laufbahn dabei zu unterstützen, neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Vorschläge werden bis spätestens Freitag, 28. Februar 2025 in elektronischer Form erbeten. Dafür steht das Online-Bewerbungsportal unter www.antrag.krupp-stiftung.de zur Verfügung. Kandidat*innen können von Einzelpersonen, Forschungsinstitutionen und Universitäten vorgeschlagen werden. Selbstbewerbungen sind ausgeschlossen. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Hügel 15, 45133 Essen Telefon: +49 (0)201 188-4808 E-Mail: fritz@krupp-stiftung.de Bewerbungsportal: www.antrag.krupp-stiftung.de Weitere Informationen: www.krupp-stiftung.de/alfried-krupp-foerderpreis
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